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Zahngesunde Ernährung

Zu unserem Konzept des Biofilm-Managements gehören verschiedene Maßnahmen, um den Biofilm im Mund günstig zu beeinflussen – vor allem durch bewussten Umgang mit Zucker. Denn die schädlichen Bakterien im Biofilm ernähren sich vorzugsweise von diesem süßen Energie-Lieferanten. Sie scheiden als Stoffwechselprodukt Milchsäure (Laktat) aus, die den Zahnschmelz angreift und Karies verursacht.

Das richtige Timing zählt

Die gute Nachricht: Sie müssen keineswegs auf Süßes verzichten! Das Problem ist, dass Zucker in fast jeder Nahrung enthalten ist – meist in versteckter Form. Untersuchungen haben gezeigt: Zucker schadet den Zähnen besonders, wenn er über den ganzen Tag verteilt konsumiert wird. Die Bakterien produzieren dabei ein Vielfaches an Säure.

Doppelt schädlich: Zucker und Säure

Süße Getränke wie Limonade, Cola und (Eis-)Tee enthalten sehr viel Zucker. Bei Fruchtsäften (und Cola!) kommt zusätzlich ein hoher Säuregehalt hinzu. Die Fruchtsäure bewirkt Erosionen an den Zähnen, d.h. harte Zahnsubstanz löst sich im „Säurebad“ auf und geht nach und nach verloren.

Seien Sie bei Kinder-Getränken besonders achtsam!

Die Säure-Erosion und damit die Karies-Gefahr ist besonders groß, wenn über einen längeren Zeitraum genascht bzw. in kleinen Schlucken getrunken wird. Denn dabei umspült der Zucker die Zähne permanent und die zersetzende Säure-Wirkung hält über lange Zeit hinweg an. Deshalb sind Lutscher, Bonbons und süße Tees besonders schädigend – erst recht für Kinder, die permanent gezuckerte Getränke aus einem Fläschchen nuckeln!

 

Naschen ohne Reue: die süße Stunde!

Sie können trotzdem Süßes genießen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Allerdings sollten Sie es konzentriert tun, in der sogenannten „süßen Stunde“: Während dieser Zeit – idealerweise nach einer Hauptmahlzeit – dürfen Sie nach Herzenslust naschen.

Xylit fördert Regenerierung

Am besten nehmen Sie in der Wartezeit einen zuckerfreien, Xylit-haltigen Kaugummi: Das stimuliert den Speichelfluss, wodurch der pH-Wert im Mund reguliert wird. Xylit schmeckt nicht nur süß, es täuscht auch den Karies-verursachenden Bakterien ein Zuckerangebot vor und stört ihren Stoffwechsel.

Unsere Strategie für bewussten Umgang mit Zucker

Mit diesen einfachen Regeln schützen Sie Ihre Zahngesundheit effektiv:
  • Süßes zeitlich konzentriert genießen
  • Zeit für Remineralisierung durch Speichel lassen
  • Xylit-haltiges Kaugummi kauen
  • Zähne gründlich reinigen

Warum Zähneputzen allein nicht ausreicht

Der Biofilm ist mit herkömmlichen Mitteln (Zahnbürste, Zahnseide etc.) nur schwer zu entfernen. Vor allem in den Zahnzwischenräumen und am Zahnfleischrand „verstecken“ sich die Beläge und sammeln sich an. Hier können sich die Keime ungehindert ausbreiten und vermehren – und Krankheiten wie Karies, Gingivitis (Zahnfleischentzündung) und Parodontitis verursachen.

Lebensmittel und Zahnverfärbungen

Nicht nur gesunde, sondern auch schöne Zähne tragen sind wichtig für die Lebensqualität. Wie aber hängt dieser ästhetische Aspekt mit unserer Ernährung zusammen? Grundsätzlich ist die Zahnfarbe genetisch festgelegt und lässt sich nur durch Zahnaufhellung (Bleaching) beim Zahnarzt sichtbar verändern.

Dunkler Zahnschmelz durch Pigmente

Trotzdem kommt es auch auf unsere Ernährungs- und sonstige Konsumgewohnheiten an: Stark pigmenthaltige Lebens- und Genussmittel färben (bei häufigem Konsum) den Zahnschmelz dunkel, indem sich die Pigmente in den Zahnschmelz einlagern. Einmal in dessen harte Struktur eingebaut, lassen sie sich (außer durch professionelles Bleaching) nicht mehr entfernen.

Stark färbende Nahrungs- und Genussmittel sind unter anderem:

  • Rotwein

  • Kaffee
  • Tee (schwarz und grün)
  • Cola
  • viele Beerenfrüchte (z.B. Heidelbeeren)
  • bestimmte Gemüse (z.B. rote Beete)
  • Tabak

Rauchen schadet (nicht nur) der Gesundheit …

… sondern auch dem Aussehen Ihrer Zähne: Die typisch gelb-braunen Zahnverfärbungen infolge regelmäßigen Rauchens sind ebenso unschön wie hartnäckig! Da Rauchen ohnehin ein gefährliches Gift für die Mundgesundheit (Parodontitis-Gefahr!) ist, verzichten Sie nach Möglichkeit am besten ganz darauf.